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Freimaurerei – was ist das?

Es ist leichter, zu erklären, was Freimaurerei nicht ist. Freimaurerei ist kein Geheimbund und keine Weltverschwörung – und Rituale, die sich erfolgreiche Autoren ausgedacht haben, sind genau das: ausgedacht.

Die Freimaurerei beschäftigt sich mit Humanität, mit Menschlichkeit: Jeder Mensch ist ein Baustein des großen Gebäudes der Menschlichkeit. Aber jeder Baustein ist anders und erfüllt eine andere Funktion. Da gibt es Steine im Fundament, Schmucksteine, Schlusssteine und tausende anderer Steine, jeder mit seiner eigenen Aufgabe, damit das Gebäude gelingen kann. Unsere Aufgabe ist es, unseren Platz in der Gesellschaft, der Gemeinschaft der Menschen, zu finden – und daran zu arbeiten, diesen Platz einzunehmen. Denn die Steine, die wir sind, sind roh, unbehauen und unfertig. Also müssen wir an uns arbeiten und unsere Bruchstellen glätten. Jeder für sich, jeder an sich. Es gibt kein Regelwerk, das für alle „Steine“ gilt – dann wären ja alle gleich. Aber es gibt einige zentrale Fragen, die wir uns alle stellen können und sollen: Wo ist mein Platz, was ist meine Aufgabe, wie kann ich mein Wirken in der Gemeinschaft verbessern, was kann ich tun, damit die Welt ein besserer Ort wird? Goethe hat einmal gesagt: „Jeder kehre vor der eigenen Tür und die Welt ist sauber.“ Freimaurer wollen die Welt verbessern, indem sie vor der eigenen Tür kehren. Indem sie sich selbst hinterfragen. Und nicht, indem sie mit dem Finger auf andere zeigen.

Diese Grundidee einer besseren Welt ist so alt wie die Menschheit selbst. In Logen organisierte Freimaurer gibt es seit etwa 300 Jahren. Und zwar auf der ganzen Welt. Freimaurer wurden (und werden) wegen ihres unabhängigen Denkens und als angebliche Geheimgesellschaft immer wieder sehr kritisch beäugt, teilweise verboten, oft verfolgt. Dabei stammt das angeblich Geheime aus Zeiten, in denen es weder Meinungs- noch Redefreiheit gab. Innerhalb der „geschlossenen“ Loge konnten sich Menschen unterschiedlichster Herkunft, Ausbildung, Berufe oder politischer Ansichten austauschen und miteinander sprechen – weil das, was in der Loge gesagt wurde, auch in der Loge blieb. Dieses Vertrauen der Logenbrüder existiert bis heute. Für Außenstehende sieht das nach Verschwörung aus, es ist aber nur eine eingeschworene Gemeinschaft, die auf brüderlichem Vertrauen aufgebaut ist und ein gemeinsames Ziel hat: den Menschen und dadurch die Gemeinschaft der Menschen zu verbessern.

Und wer mehr wissen will, besucht www.freimaurerei.de oder www.freimaurer-wiki.de sowie, natürlich, www.vlcr.cz.